Freilichtmuseum am Kiekeberg

Direkt vor den Toren Hamburg, in Rosengarten, gibt es gelebte Geschichte. Es ist jedoch kein Museum der üblichen Art, in dem man von Raum zu Raum zieht und sich diverse Exponate ansieht, sondern hier ist ein ganzes Dorf aus dem letzten Jahrhundert aufgebaut, mit allem was dazu gehört. Stallungen, Scheune, Wirtschaftsgebäude, Wohnhäuser, Werkstätten, Schmiede und eben allem, was ein Dorf so ausmacht. Selbst diverse Tiere leben hier. So hat man vor über 100 Jahren auf dem Lande gelebt. Dazu kommen noch sehr beeindruckende Sammlungen an Landmaschinen, Treckern und Kutschen. Die Sammlungen im Freilichtmuseum Kiekeberg sind extrem umfangreich. Viele der extrem alten Geräte, Maschinen und Fahrzeuge wurden so liebevoll restauriert, dass diese wahrscheinlich alle noch funktionieren. Wenn man sich dann einige Traktoren genauer ansieht, stellt man erstaunt fest, dass Porsche nicht nur Sportwagen gebaut hat…
 
Man erfährt wo unser Essen her kam bzw. wie es angebaut oder gehalten wurde. Vom Getreideanbau über die Ernte, dem mahlen des Mehles bis hin zur Herstellung des Brotes oder von der Kuh, über die Milch bis hin zur Butter. Jeder einzelne Schritt wird hier ausführlich aufgeführt. Man sieht die Gebäude dazu, die Fahrzeuge, das Werkzeug und selbst die Maschinen, mit der die Butter für den Laden verpackt wurde. Man erkennt wieviel Arbeit in einem Brot oder einem Paket Butter steckt und das es nicht selbstverständlich ist, dass alles fertig beim Supermarkt im Regal liegt. Wenn man das alles hier sieht, bekommt man eine ganz andere Wertschätzung für die Lebensmittel.
 
Und wer schon immer einmal in einem Mähdrescher sitzen wollte, der bekommt hier die Gelegenheit dazu. Hier darf er jedoch nicht nur im Mähdrescher sitzen, sondern er darf ihn auch steuern. Hier steht ein Simulator, mit einer echten Mähdrescherfahrerkabine, mit allem drum und dran. Das ist nur einer der vielen Highlights im Freilichtmuseum am Kiekeberg.
 
Um verschiedene Themen jeweils zu ihrer Jahreszeit besonders vorzustellen, gibt es viele Sonderveranstaltungen. Mal steht der Honig im Vordergrund und mal ist es das Brot, die Kartoffel, ein Handwerk oder das Tier. Es lohnt sich also immer wieder auf die Website vom Freilichtmuseum am Kiekeberg zu schauen und sich interessante Termine im Kalender zu notieren.
 
Gerade die Handwerker-Tage oder der Weihnachtsmarkt sind beliebte und sehr gut besuchte Veranstaltungen. Hier findet man Dinge, die man sonst nirgends mehr sieht oder die man lange suchen muss.
 
Es gibt einen sehr schönen Bereich, der sich um das Thema „Spielen“ dreht. Von Kinderspielzeig aus allen Jahrzehnten bis hin zu einen kompletten Spielzeugladen aus dem letzten Jahrhundert ist hier alles liebevoll aufgebaut. Natürlich gibt es für die Kinder dort auch viel zum spielen.
 
Für das Freilichtmuseum am Kiekeberg sollte man sich Zeit mitbringen. Hier ist man nicht nach 2 Stunden durch. Diese kleine Zeitreise wird selbst für Kinder nicht langweilig. An jeder Ecke gibt es etwas anderes zu sehen und zu erleben. Es gibt viele Möglichkeiten zu spielen und auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Es gibt leckere Speisen und Getränke an mehreren Punkten. Und wir haben es probiert: Es schmeckt!
 
Selbst im Winter oder bei Regen ist das Freilichtmuseum am Kiekeberg einen Besuch Wert. Für zwischen den einzelnen Häusern sollte man einen Schirm mit haben. In den Häusern oder in der großen Halle ist man trocken unterwegs und man merkt gar nicht das draußen das Wetter nicht so schön ist. Aber auch das ist real, denn vor hundert Jahren gab es schließlich auch schon Kälte und Regen…
 
Unsere Bilderauswahl zeigt nur ein Teil des Freilichtmuseum am Kiekeberg und stammt aus mehreren Besuchen. Einige Bilder wurden im Sommer und andere im Winter gemacht. Auch wurden einige Fotos auf Sonderveranstaltungen gemacht. Nachdem wir nun die vielen Bilder ausgesucht haben, würde ich sagen, man kann die Besuche vom Freilichtmuseum in 3 Arten unterscheiden:
 
1. Im Sommer, bei schönem Wetter, nutzt man eher das Freigelände und schlendert von Gebäude zu Gebäude. Jedes beinhaltet eine kleine Welt für sich. Ob es die Backstube, ein Stall, der Imker, die Web-Kammer, Scheune oder ein Wohngebäude ist, alle sind so eingerichtet, als ob der Bewohner gleich wieder herein kommt. Jedes Gebäude wurde detailgetreu und liebevoll eingerichtet, dass jedes Gebäude seine eigene Geschichte erzählt.
 
2. Im Winter oder bei nicht ganz so schönem Wetter, hält man sich eher in den großen Hallen auf. Bewundert die Geräte und damalige Technik und schaut sich verschiedene Sammlungen an. Es gibt sehr viel zu entdecken und es wird nicht langweilig. Da die Hallen groß sind und bis unter das Dach gefüllt sind, kann man damit Stunden verbringen, die nicht nur erlebnisreich, sondern auch sehr interessant sind.
 
3. Sonderausstellungen und Märkte. Hier geht es um ein Thema, welches besonders dargestellt wird. Geht es um ein Handwerk, so sind Handwerker vor Ort, die einem die alten Weisen zeigen. In den Sonderausstellungen wird ein Thema ganz ausführlich mit Exponaten und Infos erläutert. Bei den Märkten wie zum Beispiel Oster- Weihnachts- oder Bauernmärkten, haben viele Händler aus der Region ihre Stände aufgebaut. Da hat man die Gelegenheit Produkte direkt vom Erzeuger zu erwerben oder bekommt viele Waren angeboten, nach denen man sonst lange suchen muss.
 
Jede Art des Besuches vom Freilichtmuseum am Kiekeberg ist so umfangreich, dass man es an einem Tag kaum alles schafft. Und wer glaubt, das ganze Museum an einem Tag erkunden zu können, der irrt sich gewaltig. Wir waren schon mindestens schon 7 oder 8 mal vor Ort und haben immer noch nicht alles entdeckt. Es ist ein Ausflugsziel, das man regelmäßig und öfters besuchen kann, ohne das es langweilig wird…

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am Kiekeberg

Am Kiekeberg 1
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