Drachenbootfahren

auf der Alster und in Hamburgs Kanälen.
 
Drachenboote gehören genauso wie das japanische Kirschblütenfest mittlerweile fest zu Hamburg. Das alljährliche Drachenbootrennen auf der Alster ist immer ein Highlight in der Stadt. Vor dem Vergnügen kommt aber die Arbeit. Als erstes muss das Drachenboot zu Wasser gelassen werden. Ansicht ist es kein Problem, ein Paddelboot  ins Wasser zu bringen, nur dieses wiegt über 250 Kg. Umso mehr Hände  mit anpacken, umso leichter ist es dann. Da das Boot über 20 Plätze hat, bieten sich auch genügend Hände an. Für Jemand, der unerfahren ist, ist der Einstieg ins Boot etwas wackelig. Wenn dann alle im Boot ihre Plätze eingenommen haben, dann liegt das Drachenboot wie ein Brett im Wasser.
 
Als erstes gibt es eine kleine Einweisung vom Steuermann bzw. in unserem Fall einer Steuerfrau. Nun erfährt man auch was der Unterschied zwischen rudern und paddeln ist. Im Drachenboot paddelt man. Das Paddel wir auch genau erklärt, wie man es wo anfasst und was man lieber nicht machen sollte. Haben es alle begriffen, dann geht es in den praktischen Teil über. Die ersten Paddel-Versuche. 20 Paddler und keine Verletzten. Für das erste sind wir schon einmal stolz auf uns. Wenn einer das Paddeln nicht so richtig begriffen hat, bekommt sein Hintermann es in Form einer kleinen Dusche zu spüren. Nach ein paar Übungen klappt es dann auch mit den synchronen Paddelschlägen.
 
Nun geht es von Kampnagel über den Osterbekkanal hin zur Alster. Es ist eine sehr schöne Strecke. So ziemlich jedes Gelände am Wasser hat auch seinen eigenen kleinen Anleger. Wenn man dann am kleinen Mühlenkampkanal vorbei kommt, geht einem das Herz auf. Hamburg ist so grün und idyllisch, das man sich auf dem Wasser fast wie in einer anderen Welt fühlt.
 
Ein Drachenboot wird von jedem Anleger aus, aus den vorbeifahrenden Alsterdampfern und von anderen Kanus und Booten bestaunt. Obwohl man zwar die meiste Zeit am paddeln ist, bekommt man sehr viel mit. Als wir die geplante Tour uns vorher auf der Karte angesehen hatten, befürchteten wir das es eine endlos lange Tour wird. Mit 20 PS (Personenstärke) ist das Drachenboot jedoch recht schnell unterwegs. Als wir schon wieder zurück am Anleger waren, hätten wir glatt noch eine Tour ran hängen können…
 
Natürlich musste das Boot nun auch wieder aus dem Wasser geholt und kurz durchgewischt werden. Das ging aber sehr fix, denn wir waren ja in Übung.
 
Jeder, der bzw. die sich für das Drachenbootfahren interessiert, sollte es unbedingt mal ausprobieren. Es ist ein noch junger Verein. Der Jahresmitgliedsbeitrag ist extrem gering. Bevor man dort Mitglied wird, kann man es ganz unverbindlich ausprobieren. Dabei lernt man nicht nur das Drachenbootfahren kennen, sondern auch die anderen Mitglieder. Am Ende muss ja auch die Chemie stimmen…
 
Das Japanische Kirschblütenfest ist für Drachenbootfahrer natürlich fast schon so etwas wie eine Pflichtveranstaltung. Da ist jeder, der irgendetwas schwimmbares hat, auf der Alster unterwegs. Wir durften zum Kirschblütenfest mit paddeln. Das war ein ganz besonderes Erlebnis. Die Alster war voll mit Booten. Es war ein richtiger Stau. Hunderte von Booten und alle wollten das Feuerwerk vom Wasser aus erleben. Der Rückweg nach dem Feuerwerk war schon fast ein Abenteuer. Im dunkeln waren die unbeleuchteten kleinen Boote und die vielen Stand-Up-Paddler nur schwer zu erkennen. Obwohl ein Drachenboot recht schnell sein kann, ging es nun im Schritttempo zurück. Es war ein Tag mit ganz vielen tollen Eindrücken. Daran werden wir uns mit Sicherheit lange und sehr gerne erinnern….

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Drachenboot

Drachenboot

für Hamburg e.V.

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