WasserKunst / Wassermuseum

Wenn man Zuhause den Wasserhahn aufdreht, dann macht man sich gar keine Gedanken darüber, was es für einen Aufwand ist, damit wir klares Trinkwasser haben. Auch hatte ich mir gar nicht vorgestellt, wie interessant ein Wassermuseum sein kann.
 
Museum ist nicht ganz richtig. Es ist auch Wasserkunst, ein Naturpark und ein Lehrpfad. Einen Shop oder ein Besucher-Cáfe gehört natürlich auch noch mit dazu.
 
In der Villa, in der das Museum untergebracht ist, war früher die Außenstelle des hygienischen Instituts mit seinen Labors und Wohnräumen. Drum herum waren bzw. sind auch die 22 Filterbecken mit  ihren Schieberhäuschen. Von den Filterbecken wurden 3 als Biotope belassen und eines wird nun als Modellbootbecken genutzt. Man beginnt in der Villa den Rundgang in der ersten Etage. Hier landet man in einer Art Labor. Für Kindergruppen gibt es hier die Möglichkeit nach Voranmeldung, fleißig zu forschen. Es wird alles bestens erklärt und sehr übersichtlich dargestellt. Hier nimmt man das erste mal wahr, wie aufwendig doch die Wasserversorgung einer Großstadt ist. Wassertürme, Pumpanlagen, Filter und das gesamte Rohrnetz sind schon eine Aufgabe, die mit der Stadt wächst. Hamburg hat in der Vergangenheit Seuchen und Epidemien überstanden. Gerade für die Gesundheit ist sauberes und keimfreies Wasser extrem wichtig. Es ist ein wertvolles Gut, das man nicht verschwenden sollte. Nach dem Besuch des Museums, geht man bewusster mit Wasser um…
 
Nachdem man die obere Etage erforscht hat, steigt man in einem Fahrstuhl. Wenn da drinnen kein Schild aufgehängt wäre, hätte ich gedacht er sei stecken geblieben. Ich habe noch nie einen so langsamen Fahrstuhl erlebt! Über einen Lautsprecher wird man während der Fahrt schon auf den nächsten Abschnitt vorbereitet. Nach gefühlten 5 Minuten ist er unten angekommen. Es eröffnet sich ein langer Gang. Durch ihn geht man unterirdisch in den Neubau. Das ist der große, weiße Block, den man  schon immer aus den Fenstern gesehen hat.
 
Hier fand ich es persönlich besonders interessant. Es geht hier um die  großen Brunnen in Hamburg. Ich habe schon oft in Altona vor dem  riesigen Stuhlmannbrunnen mit den Pferden und Echsen gestanden und  einfach nur gestaunt. Für mich ist es einer der schönsten Brunnen. Wie und wann er mal gebaut wurde, da hatte ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht. In diesem Bereich des Museums erfährt man es. Alles vom Modell bis hin zu den einzelnen Gussformen wird hier alles sehr anschaulich gezeigt. So ein Brunnen besteht ja aus hunderte von Einzelteilen, die Millimeter genau passen müssen. Und die auch erst einmal angefertigt und dort hin gebracht werden mussten.
 
Wenn man ganz beeindruckt mit diesen Bereich des Museums durch ist, kommt  man durch einen weiteren Gang wieder in die Villa zurück. Nun ist man  hier fast durch. Draußen auf dem Gelände gibt es aber noch sehr viel zu erkunden. Es lohnt sich aber im Café eine Verweilpause einzurichten. Zum einen kann man hier seine Eindrücke und Gedanken sehr gut sortieren und zum anderen gibt es hier auch einige sehr leckere Kleinigkeiten zu genießen. Jetzt im August gibt es gerade einen super leckeren Pflaumenkuchen. Aber auch wer etwas warmes zu sich nehmen möchte, wird hier fündig.
 
Wenn man zu diesem Museum mit dem Auto kommt, steht man irgendwann vor einer Schranke. Das ist aber nicht der letzte Stopp. Hier zieht man ein Parkticket, wie in einem Parkhaus. dann fährt man direkt bis zum Wassermuseum durch und parkt dort auf dem großen Parkplatz. Gegenüber den Parkhäusern in der Stadt ist es hier aber sehr günstig.
 
Wenn man mit Bus oder Bahn kommt, dann muss man einen kleinen Fußmarsch mit einplanen. Kaltehofe ist eine Elbinsel. Hier fährt kein Bus und keine Bahn. Der Weg dorthin ist aber sehr schön, denn er führt mitten durch die Natur. Man hat viel Wasser und grün um sich herum. Schön ist der Weg oben auf dem Deich entlang. Durch die Höhe sieht man sehr schön die Umgebung.
 
Die fast schon ideale Anreise ist mit dem Fahrrad. Wenn man von Hamburg über eine schöne Nebenstrecke nach Bergedorf radelt, ist es hier ein willkommener Pausen-Stopp. Man kann das Wassermuseum aber auch als Ziel nehmen. Bei den vielen Möglichkeiten, die man hier hat, kann man hier Stunden verbringen, ohne das es langweilig wird…

INFO-Box

WasserKunst

Wasserkunst

Elbinsel Kaltehofe

Wassermuseum

Kaltehofe-Hauptdeich 6-7
20539 Hamburg
Telefon:
040 – 78 88 49 99 -0
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